Chronik der Feuerwehr Jungingen
1911 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Jungingen durch den damaligen Bezirks-Feuerlöschinspektor Schmid und Bürgermeister
Sebastian Kohler laut einer Notiz in der Gemeindechronik.
1914 Während des Weltkrieges ruht jede Tätigkeit, da die meisten Wehrmitglieder zum Kriegsdienst einberufen sind. Die Senioren der Pflichtfeuerwehr müssen, unterstützt von Jugendlichen, den Brandschutz übernehmen.
1916 Ein Heustockbrand im Herbst des Jahres in der Bäckerei Adolf Bosch wird erfolgreich bekämpft. Das Löschwasser verursacht den größeren Schaden.
1917 Am 18.02. brennt die Gastwirtschaft "Gambrinus" im Unterdorf, im Volksmund zum "Schnerre" genannt, in einer kalter Nacht vollständig nieder. Der Besitzer Josef Haiss befindet sich im Krieg,Frau und Mutter können nur das nackte Leben retten.
1918 Im Haus des Dorfschmiedes Georg Bosch, Hinter Höfen, kommt es in der Nacht zum 19.04. zu einem Zimmerbrand. Der 89 jährige Vater erstickt. Das Feuer wird von im Heimaturlaub befindlichen Nachbarn gelöscht.
1920 Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr. Unter dem Datum vom 18.04. liegt ein Prüfungsbericht des Bezirks-Feuerlöschinspektors Schmid vor. Eine Mitgliederliste vom folgenden Jahr umfasst 35 Mann. Als Kommandant wird Josef Albus, als sein Stellvertreter Adolf Speidel gewählt.
1924 In der Nacht des 28.12. entsteht im Heustock der Bahnhofswirtschaft des Casimir Bumiller ein Brand, der durch den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr bald gelöscht werden kann. Als Brandursache wird eine vorzeitig gezündete Silvesterrakete vermutet, die durch den offenen Giebelladen eingedrungen sein könnte.
1926 Am 30.05. findet der 3. Kreisfeuerwehrtag in Bisingen statt.
1927 Brand in der oberen Sägemühle des Jakob Schramm. Aus unbekannter Ursache bricht in dem jahrhundertealten Gebäude mittags des 29.07. ein Brand aus, der in dem alten Holz und Sägemehl reiche Nahrung findet. Trotz schnellem Einsatz der Feuerwehr und des Löschzuges Hechingen wird die Säge samt angebauter Wohnung ein Raub der Flammen. Es war Jungingen wohl das größte Schadenfeuer seit Menschengedenken. In den Monaten Juni / Juli gibt es in der Nachtbargemeinde Schlatt dreimal Feueralarm. Jedesmal gilt es, einen Wohnhausbrand zu bekämpfen und die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Junginger Wehr leistet Nachbarschaftshilfe.
1928 Die Freiwillige Feuerwehr unter Hauptmann Casimir Bumiller zählt 49 Mann. Sie ist neu organisiert worden. Es wurde fälschlicherweise von einer Gründung gesprochen.
1932 Ein lang gehegter Wunsch der Feuerwehrmänner geht in Erfüllung. Auf Beschluss des Gemeinderates werden neue Uniformröcke und Mützen beschafft. Im Hinblick auf die allgemeine Notlage des Handwerks werden sie in den beiden hiesigen Schneidereien Georg und Isidor Schuler gefertigt. Die Kosten können aus der vor Jahren eingeführten Feuerwehrabgaben bestritten werden.
1934 Am 01.01. tritt ein neues Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft. Die Wehren werden ins Vereinsregister eingetragen. Ein neue Satzung wird vorgeschrieben. Sie enthält nationalsozialistisches Gedankengut, das Auftreten der Wehr nach außen bekommt auch paramilitärischen Charakter. Nach dem sogenannten "Führerprinzip" wird aus dem Kommandanten ein "Wehrführer". Zum neuem Wehrführer wird Bartholomäus Bumiller ernannt, sein Stellvertreter ist Philipp Schuler, beides verdiente Feuerwehrmänner. Keine Parteimitglieder!
Unter dem 21.09. wird in einer Zeitungsnotiz von einer Feuerschutzwoche berichtet. Es ist zugleich eine Werbewoche für die Wehr, die durch Abgänge an die SA und Abwanderung personell geschwächt ist. Von strammen Propagandamärchen ist die Rede, von Übungen, Schulung an Geräten, von einer großen Nachtübung und einer Entrümpelungsaktion auf Dachböden. Kontrollen sind angekündigt!
1935 Die Wehrstärke beträgt 55 Mann. Landesfeuerwehrführer Schmid urteilt anläßlich einer unvorhergesehenen Nachtübung: " Mehr kann man von einer Freiwilligen Feuerwehr nicht verlangen." Neben vielen Schulung- und Übungsabenden harausragende Ereignisse: Straßensammlung für das Winterhilfswerk und Teilnahme am Fackelzug anläßlich der Saarfeier am 1. März.
1936 Die Wehr macht durch einen Propagandamarsch auf sich aufmerksam. Wegen mangelnder Vorbereitungszeit keine Teilnahme am Wettstreit im Fußexerzieren auf dem Zoller. Dagegen wird das Jubiläumsfest der Rangendinger Wehr besucht.
1937 Es wird ein Waldbrand im Fichtenwäldle erfolgreich bekämpft und ein Schlauchtrockenmast am Geräteschuppen erstellt.
1938 Am 27.Dezember tritt ein neues Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft. Danach werden die Feuerwehr in Feuerschutzpolizeitrupps umgewandelt und im Vereinsregister gelöscht. Das Vorwort besagt inhaltlich: Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens, vor allem für den Luftschutz, erfordert die Schaffung einer straff organisierten, vom Führerprinzip geleiteten, reichseinheitlich gestalteten, von geschulten Kräften geführten Polizeitruppe (Hilfspolizeitruppe) und staatlicher Aufsicht. Mitgliederbeschluß: Jedes Wehrmitglied, das wenigstens 4 Wochen erwerbsunfähig krank ist, erhält aus der Vereinswohlfahrtskasse 5.- RM. Feldbrandeinsatz im Kai und im Sulzgraben. Maibaum aufgestellt. Gemeinschaftsübung mit den Wehren von Killer und Schlatt an hiesiger Kirche. Positiver Kritik. Mangel an Ausrüstungsgegenständen wird festgestellt.
1939 Feiern zum Tag deutschen Polizei. In der Hauptversammlung wird der 66 Jährige Gottfried Schuler, der seit Bestehen der Wehr die Kassengeschäfte führt, zum Ehrenmitglied ernannt.
Auf einer Versammlung am 10.06. beim Rathaus werden alle hiesigen Bürger zwischen 45 und 60 Jahren zu einer Reserve-Feuerwehr verpflichtet, die im Fall einer Mobilmachung an Stelle der aktiven Wehr Luftschutz und Feuerlöschdienst übernimmt. Gleichzeitig wird die neu erstellte Sirenenanlage mit den verschiedenen Alarmzeichen vorgeführt und erläutert. Kriegsbeginn. Zahlreiche Wehrmänner müssen zum Kriegsdienst einrücken. Positiv für die Wehr wirkt sich aus. daß mehrere Mann für die hiesige Rüstungsindustrie uk -gestellt sind. Sie bilden weiterhin den Kern der Wehr, unterstützt durch die Reserve-Feuerwehr und ältere HJ-Mitglieder. Erweiterung im Aufgabenbreich Luftschutz: Verdunkelung muß überprüft werden.
1943 Auf Anweisung des Reichsführers SS- und Chef der Deutschen Polizei erhält die hiesige Wehr eine Tragkraftspritze mit Anhänger von der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz in Ulm. Sie wird im Mai ausgeliefert. Daraufhin wird ein Fahrbereitschaftsdienst durch die hiesigen Pferde- bzw. Lastautohalter eingeteilt.
1944 Da weitere Männer eingezogen werden, wird die Wehr um eine Frauenabteilung erweitert. Ein Motorlöschtrupp und zwei Löschtrupps bestehen aus ingesamt 28 Feuerwehrhelferinnen, an die im November je eine Uniform-Kombination mit Mütze und Gurt ausgegeben wird.
1945 Der Krieg ist zu Ende. Die hiesige Feuerwehr muß neun gefallene Kameraden betrauern.Wenigstens materielle Schäden durch unmittelbare Feindeinwirkung bleiben der Gemeinde erspart. Kein Beschuß, keine Spreng oder Brandbomben. Die Besetzung durch Feindtruppen erfolgt ohne Kampfhandlungen. Waldhütten und Erdbunker, die vorsorglich errichtet wurden, sind überflüssig. Die französische Militärregierung löst die 1939 gebildete Feuerlöschpolizei wieder auf. Sie schwankt zwischen Mißtrauen gegen jede Uniform und der Einsicht in die Notwendigkeit einer Feuerwehr. Die Neugründung der Wehr gestaltet sich deshalb noch schwieriger, als nach dem Ersten Weltkrieg. Der Brandschutz liegt zunächst ganz in den Händen der alten Aktiven, deren Kommando Otto Bumiller übernommen hat.
Liste der Feuerwehrhelferinnen im letzten Kriegsjahr 1945
Haupthelferin: Anna Bumiller
A) Motorlöschtrupp:
Oberhelferin:
Olga Freudenmann
Helferrinnen:
Else Riester
Käthe Lepold
Elsa Weiler
Anni Braun
Meta Schuler
Maria Schaupp
Thea Bumiller
Else Schuler
B) Löschtrupp:
Oberhelferin:
Rösle Henkel
Helferinnen:
Anna Bosch
Lina Bumiller
Rosa Zanger
Lydia Zanger
Antonie Müller
Ida Maier
Theresia Lepold
Johanna Haiß
C) Löschtrupp:
Oberhelferin:
Irmgard Riester
Helferinnen:
Ida Reiber
Berta Bulach
Johanna Winter
Rosa Schaupp
Paula Bosch
Lotte Freudenmann
Walfriede Schuler
Gertrud Zanger
Aufgestellt Jungingen, den 2. Februar 1945
Der Bürgermeister als Ortspolizeibehörde
1947 Die französische Militärregierung einigt sich mit der württembergisch-hohenzollerischen Regierung in Sigmaringen über die Neuregelung des Feuerlöschwesens. Obergrenzen der Mannschaftsstärken im Verhältnis zur Einwohnerzahl festgesetzt. Erste Kurse an der Feuerwehrschule werden abgehalten, Kommandant Otto Bumiller ist dabei.
1948 Die Militärregierung gestattet die 50%ige Erhöhung des unzureichenden Mannschaftsstandes.
1949 In der Nacht des 08.03. steht Scheune und Küferei des Karl Haiß (Schnerre) in hellen Flammen. Infolge starken Frostes gestaltet sich die Löschtätigkeit etwas schwierig. Mit Einsatz von 10 Schlauchleitungen gelingt es schließlich, den Brand, der schon auf die Ökonomiegebäude des Adler übergegriffen hatte, zu löschen. Der herbeigerufene Löschzug Hechingen braucht nicht mehr einzugreifen. Das Vieh konnte gerettet werden, die Brandursache ist unbekannt.
1950 Auf Anweisung des Landratsamtes werden 20 Mann zum Ordnungsdienst gemeldet. Am 02.04. wird Landesverband der Feuerwehr in Württenberg-Hohenzollern gegründet, dem auch die Freiwillige Feuerwehr Jungingen beitritt.
1951 Die Werbung um Feuerwehr-Nachwuchs hat Erfolg. Am 20.02. melden sich 32 junge Männer zwischen 19 und 23 Jahren als Mitglieder an.
1952 Die Freiwillige Feuerwehr Hechingen feiert am 08.06. ihr hundertjähriges Bestehen.
1954 Der Kommandant ist amtsmüde. Sein Bemühen um einen Nachfolger ist erfolglos, die Wehr "in einem unhaltbaren Zustand".Das Landratsamt sieht drei Möglichkeiten: 1. Ordnung in die Wehr zu bringen, oder sie unverzüglich aufzulösen; 2. Ein neuer, dienstbeflissener Kommandant oder 3. Im Falle einer Auflösung die Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr durch die Gemeinde. Man einigt sich auf eine Übergangslösung, bis ein neuer Kommandant gefunden ist.
1955 Anhaltendes Regenwetter führt am 12.01. zu Überschwemungen an allen Wasserläufen. Eine Verstopfung des Dolenbächle führt zur Überflutung und Beschädigung der Schüttestraße, wo das Wasser knietief fließt. Die Feuerwehr ist wieder einmal als Wasserwehr im Einsatz. In Starzeln ertrinkt drei Tage später in der Abendstunden ein neunjähriges Mädchen. Die Feuerwehren des ganzen Tales sind die Nacht über mit Fackeln im Sucheinsatz. An der hiesigen Adlerbrücke wird ein Rechen angebracht, an dem drei Tage später die Leiche angeschwemmt und geborgen wird. Beim Feuerwehrfest in Salmendingen nimmt eine Gruppe an der Gemeinschaftsübung teil. In der Nacht des 08.10. zerstört ein Großfeuer Sägewerk und Möbelfbrik Gebr. Riester in der Bahnhofstraßs völlig. Die Ortsfeuerwehr unter dem Kommando von Otto Bumiller ist bereits 10 Minuten nach Alarmierung einsatzbereit, steht aber, wie die überraschend schnell mit zwei Löschfahrzeugen eintreffende Hechinger Wehr, machtlos vor dem turhoch auflodernden Flammenmeer. Mit dem Einsatz von zwei TS 8, einem Tanklöschfahrzeug und Hydrantenschlüssen mit zusammen 6 B und 10 C-Leitungen gelingt es, die Flammen einzudämmen und die stark gefährdeten Nachbargebäude zu schützen. Die Zusammenarbeit der beiden Wehren und der Bevölkerung wird lobend erwähnt. Der Brand ist möglicherweise in einem Sägemehlsilo ausgebrochen. Der Schaden an Gebäuden, an modernen Maschinen, Holzvorräten, Halb- und Fertigprodukten (Schlafzimmer) wird auf 250 000 DM geschätzt.
1956 Als neuer Kommandant kann der 28 Jährige German Freudenmann gewonnen werden. Sein Stellvertreter ist Otto Daiker. Gleichzeitig scheiden altershalber 7 Mann mit über dreißigjähriger und 4 Mann mit über zwanzigjähriger Dienstzeit aus. Bei einem Flächenbrand auf hiesiger Gemarkung stehen 18 Mann im Einsatz.
1959 Vergebliche Suchaktion in Zusammenarbeit mit der Polizei nach dem vermißten Ungarndeutschen Farkas. Straßensammlung für die Opfer der Hamburger Flutkatastrophe. Stärke 28 Mann, 10 Übungen.
1960 Feuerwehrfest am 29.05. in Grosselfingen. Der Brand am 04.10. in einem Lagerraum der Firman Gebr. Riester kann von der alarmierten Wehr gelöscht und großer Schaden verhütet werden. Am 16.11. findet eine Kommandantentagung des Kreises Hechingen in der hiesigen "Krone" statt. Vorausgehend eine gemeinsame Einsatzübung der Wehren von Hechingen, Burladingen, Killer und Jungingen in der Märzengasse.
1961 Ein Brand im Sägemehlsilo der Firma Gebr. Riester wird rechtzeitig entdeckt und gelöscht, das Silo ausgeräumt. Die Hauptversammlung bestätigt Wehrführung.
1963 Ölunfall am 13.07. im oberen Killertal. Die Wehr legt eine Ölsperre in der Starzel an.
1964 In den Nachmittagsstunden des 13.05. wird im Lotterbach ein Waldbrand endeckt und von der alarmierten Feuerwehr erfolgreich bekämpft. Dabei wird die Leiche des hiesigen 75 Jährigen Rentners Ernst Hoffleit gefunden. Dieser wollte seines Holzschlags verbrennen. Dabei ist ihm das Feuer wohl außer Kontrolle geraten. Beim Löschversuch muß er ins Feuer gefallen oder einem Herzschlag erlegen sein. Die neuen, vorschriftsmäßigen Dienstanzüge werden erstmals am 08.06. auf dem Feuerwehrfest in Trillfingen getragen. Wehrstärke 22 Mann.
1965 Ein sechsjähriges Kind fällt am 01.06. in Starzeln in den Bach, der an diesem Tag 60 cm Wasser führt und wird abgeschwemmt. Alarmierung der Wehren bis hinunter nach Bietenhausen. Gegen Abend wird die Leiche 200 Meter unterhalb der Unfallstelle geborgen. Müllplatzbrand. Beim Feuerwehrfest am 13.06. in Ringingen machen 9 Mann erstmals das Leistungsabzeichen.
1966 Hochwassereinsatz am 20.08. Verschiedene Keller müssen ausgepumpt werden. Die gesamte Wehr nimmt im Herbst an einem Erste-Hilfe-Kurs teil. In seiner Sitzung am 12.12. beschließt der Gemeinderat, für die Feuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug mit Vorbaupumpe und der üblichen Ausstattung zum Preise von 34 000 DM anzuschaffen.
1967 Das Löschfahrzeug LF 8 wird am 20.07. in Gingen/Brenz abgeholt. In den Abendstunden ist vor dem Rathaus kirchliche Weihe durch Ortspfarrer Wessner und Übergabe an die Wehr. Damit geht ein lang gehegter Wunsch aller Wehrmänner in Erfüllung. Bereits am 18.08. nachts um 1 Uhr bekommt es seine Feuertaufe bei einem Brand im Gasthaus zur Sonne in Hausen, wohin die Wehr zur Nachbarschaftshilfe gerufen wird.
1968 Hochwassereinsatz am Mühlbächle. Brücke beim Gebäude Alois Poppel verstopft, B 32 überflutet.
1969 Ehrenmitglied Otto Bumiller gestorben, der 33 Jahre der Feuerwehr diente, davon 10 Jahre als Kommandant. Hochwasser-Alarm in der Starzel, Überschemmungen, auch mit Geröll und Sand in den Straßen Schütte, Viehgasse, Märzengasse und auf der Bundesstraße.
1970 Der 1943 gekaufte Anhänger mit Motorspritze wird für Zwecke der Ölbekäpfung umgerüstet. Brand im Wohn- und Geschäftshaus des Küfers Karl Haiß (Schnerre) Killertalstraße 13. Am Sonntagabend den 08.02. entsteht durch einen defekten Ölofen ein Zimmerbrand, der sich rasend schnell über das ganze Gebäude ausdehnt. Die durch Alarmsirene gerufene Junginger Wehr ist rasch zur Stelle und leitet mit allen zur Verfügung stehenden Mittel den Angriff ein, was durch die unmittelbare Nähe der Starzel begünstigt wird. Da durch die enge Bauweise im Ortskern Gefahr für die Nachbargebäude besteht, werden die motorisierten Löschfahrzeugen von Hechingen und Burladingen angefordert, die auch alsbald erscheinen. Dank der wirkungsvollen Bekämpfungsmaßnahmen kann der Brand auf seinen Herd beschränkt und gelöscht werden. Der Verkehr wird über Hinter Höfen umgeleitet. Das Haus ist ausgebrannt und wird später abgebrochen. Es liegt eine besondere Tragik in diesem Unglück, da dies schon der dritte Brandfall in der Familie Haiß ist. Mast für Schlauchtrocknung beim Gerätehaus wird aufgestellt. Die Wehr erhält neue Schutzanzüge. Hauptübungen Rathaus und Schule.
1971 Mehrere Einsätze u. a. Flächenbrand, Müllplatz, Hochwasser (Mühlbächle). Jahreshauptübung gemeinsam mit der Nachbarwehr Killer. Brandobjekt ist der Bürgleshof. Für die Feuerwehr werden drei Preßluft-Atemschutzgeräte gekauft.
1972 Brand in der Firma Diez. Die Atemschutzträger konnten zum erstenmal eingesetzt werden.
1973 Teilnahme an einer Großübung der Stadt Hechingen (Wasserförderung von Schlatt und Beuren) Gesamtleitung hat Kreisbrandmeister Wachendorfer. Neun junge Männer werden in die Wehr aufgenommen.
1974 Kommandantentagung des Zollernalbkreis in der Turn- und Festhalle Jungingen.
1975 Neue Feuerwehrsatzung wird beschlossen. Jungfeuerwehr besteht ihre Feuertaufe bei der Teilnahme an der Hauptübung. Wunsch der Wehr nach geeignetem Gerätehaus wird immer lauter.
1976 Karl Lepold übernimmt von German Freudenmann nach 20 Jähriger Kommandantenzeit die Führung der Wehr. German Freudenmann bleibt Stellvertreter und wird auf Vorschlag des Feuerwehrausschusses von der Gemeinde zum Ehrenkommandanten ernannt. Die Wehr erhält neue Feuerwehrhelme und 11 Uniformen.
1977 Verbesserung der Ausbildung, Gruppenführerlehrgang, Atemschutzlehrgang, Maschinistenausbildung, Leistungsabzeichen.
1978 Neben dem Übungsbetrieb wird die Wehr am 03.09. zu Hilfe gerufen bei Erdbebenschäden, die an mehreren Häuser entstanden sind. Die Mannschaftsstärke beträgt 37 Mann.
1979 5 Handsprechfunkgeräte verbessern den Ausrüstungsstand der Wehr erheblich. Diese Geräte ermöglichen die schnellste Art der Weitergabe von wichtigen Informationen und Anordnungen. Das Löschgruppenfahrzeug wird mit einem Funkgerät im 4-Meter-Band ausgestattet. Eine Gruppe der Wehr legt unter Gruppenführer Friedbert Schuler das Leistungsabzeichen in Gold in Weilstetten ab.
1980 Ein ruhiges Jahr mit zahlreichen Übungen, Lehrgängen und Ausschußsitzungen neben kameradschaftlichen Aktivitäten.
1981 Kommandant Kurt Kleinmann löst Karl Lepold im Amt ab. Als Stellvertreter wird Lorenz Freudenmann gewählt. Beide können auf eine lange Dienstzeit und viel Erfahrung in Feuerwehrangelegenheiten zurückblicken. Die Gemeinde legt im Bebauungsplan Hoder endgültig den Standort für das Feuerwehrgerätehaus fest und bekundet möglich Bauabsicht. Gründung einer Altersabteilung der Wehr.
1982 Die Gemeinde führt die sogenannte stille Alarmierung ein. Jeder Feuerwehrmann erhält einen Funkmeldeempfänger, den er ständig bei sich tragen muß. Von der zentralen Leitstelle in Balingen oder vom Rathaus Jungingen kann Alarm abgesetzt werden.
1983 Wieder einmal zeigten sich die Wehrmänner als äußerst zuverlässig und treffsicher. Sie belegen den 1. Platz beim Vereinsschießen des Schützenvereins. Endlich kann der Wanderpokal (da dreimal 1. Platz) in den Besitz der Freiwilligen Feuerwehr gehen. Großer Flächenbrand am Bürgle/Eineck. Mit raschem, umsichtigem Einsatz, Glück und unter Beteiligung einer Abteilung aus Hechingen kann ein drohender Waldbrand verhindert werden.
1984 Bildung einer neuen Gruppe (Jungfeuerwehrmänner) unter Gruppenführer Klaus Freudenmann, die Truppmannausbildung wird durchgeführt. Nachtübung der Wehr, erstmals können die neuen Flutlichtstrahler und der Stromerzeuger getestet werden. Teilnahme an einer Großübung der DRK-Bereitschaft, die ein Zugunglück zwischen Jungingen und Schlatt in unwegsamem Gelände übt.
1985 Die Gemeinde plant nun ein neues Feuerwehrgerätehaus. Ende 1985 wird mit den Bauarbeiten begonnen. Feuerwehrkamerad August Kohler, Märzengasse, ist verstorben. Am 22.12. Wohnungsbrand in der Bruckstraße, ausgelöst durch defekten Ölofen. Der 86 Jährige Rentner August Schuler kann bewußtlos geborgen werden. Leider stirbt er kurze Zeit später im Krankenhaus an Rauchvergiftung.
1986 Die Stille Alarmierung wegen Umstellung der Relaisstelle funktioniert nur sehr unzureichend. Neue Feuerwehrfahrzeuge (LF 16 und Mannschaftstransportwagen) im Gespräch. Richtfest des Gerätehaus am 13.06. Jahreshauptübung unter Beteiligung der Drehleiter (DL 30) aus Hechingen beim Hochhaus in Jungingen. Der Übungsbetrieb steigert sich auf 30 und mehr Schulungsabende.
1987 Nach 20 Jähriger Tätigkeit von Bürgermeister King erhält die Gemeinde und somit auch die Feuerwehr einen neuen Chef Bürgermeister Weber. Der Gemeinderat stellt die Haushaltsmittel für den Kauf eines Tanklöschfahrzeuges (TLF 16) bereit. Das neue Feuerwehrgerätehaus wird anläßlich des 11. Kreisfeuerwehrtages in Jungingen eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
1988 Der erste Einsatz war am 12.07.: Durch unsachgemäßes Anschließen von Start-Hilfe-Kabeln an der Fahrzeug-Batterie kam es
zu einem PKW-Brand. Ein Wasserschaden war am 10.10. Grund des Ausrückens unserer Feuerwehr. Durch einen Rückstau drang Wasser in das Kellergeschoss eines Wohnhauses beim Freibad ein, dass von der Wehr mittels eines Wassersaugers abgepumpt wurde. Am 15.11. fand unsere Hauptübung am Gebäude Kirchrain 1 (ehemaliges Gebäude „Simon
Seppel“) statt. Die Wehr meisterte diese Übung, keine Kritik war erforderlich. Am 17.12. um 01:30 Uhr nachts kam es zu einem
Verkehrsunfall. Ein PKW durchbrach an der Kreuzung Killertalstrasse-Bahnhofsstrasse das
Bachgeländer und stürzte in die Starzel. Das Fahrzeug musste mit einem Kran geborgen werden, zwei Wehrmänner waren im Einsatz.
1989 Erster Einsatz im Jahr war am 15.03. In der Bahnhofstrasse. In einem Ölofen war wegen rückständigem Öl ein größeres Feuer ausgebrochen. Beim Eintreffen der Wehr war das Feuer bereits mit einem Feuerlöscher bekämpft,
die Einsatzkräfte konnten wieder abziehen. Am 15.03. mussten zwei Wehrmänner auslaufendes Öl unter einem PKW mit Ölbindemitttel aufnehmen und entsorgen. Viel Wasser gab es am 02.04. in der Hochmeisterstrasse
und der Himbergstrasse, es mussten Keller leergepumpt werden.
Ein Festtag war der 30.04.: Unser neues Fahrzeug Magirus LF 16 wurde im Beisein von Bürgermeister Weber, Diakon
Weihing und Pater Raidt an Kommandant Kurt Kleinmann und seine Wehrmänner offiziell übergeben und geweiht.
Zugegen waren viele Wehren aus der weiteren und näheren Umgebung.
Auch viele Einwohner ließen es sich nicht nehmen, an der Feier teilzunehmen. Im Anschluß gab es noch ein Fest das zu den Klängen des Musikvereins und abends mit dem Hot-Quintett endete. Beide Fahrzeuge waren am 24.07. im Einsatz;
ein Unwetter mit starkem Hagelschlag sorgte dafür, dass im ganzen Ort Aufräumarbeiten zu tätigen waren.
Am 15.10. fand im Feuerwehrhaus unser 1. Kirbeschlachtfest statt, welches bis heute Bestand hat. Es war ein Erfolg.
Der 20.11. war der Tag, an dem in unserer Wehr die Gründung einer Jugendwehr beschlossen wurde.
Am 21.11. fand unsere Hauptübung bei der Firma RIDI statt. Im Einsatz waren Schiebleitern und Atemschutztrupps zur Menschenrettung. Nach der Rettung wurde das Gebäude von aussen bekämpft.
1990 Bereits am 03.01. mussten wir in den Einsatz: Vom Gasthaus „Hirsch“ wurden wegen Sturms
ca. 30 Dachziegel auf parkende und fahrende PKWs geschleudert. Die Wehr deckte das Dach wieder ein und säuberte die Straße.
Am 14.02. war Hochwasser-Einsatz. Wir rückten zum Gasthaus „Post“ aus und mussten die Keller leer pumpen.
Am 20.02. brannte die Wacholderheide am „Bürgle“. Es war ein Flächenbrand von ca. 1,5 Hektar Ausdehnung zu löschen. Vom Aufwand her war es unser größter Einsatz in diesem Jahr. Das Löschwasser musste aus ca. 600 m Entfernung
aus der Starzel mit der TS 8/8 angesaugt werden und anschließend bergauf gepumpt werden. Wir bekämpften das Feuer mit Schaum-Lösch-Mittel, Wasser und den tragbaren 12 kg Feuerlöschern.
Wieder Sturm am 01.03.: Um 03.58 Uhr rückten wir mit beiden Fahrzeugen aus um an 15 Einsatzstellen im Ort Hausdächer
mit Ziegeln wieder einzudecken. Zwei Bäume mussten von der Straße entfernt und diese
wieder befahrbar gemacht werden.
Am 07.03. wiederum Sturm-Einsatz für uns: Zum Bürglishof und zur Grundschule wurden wir dieses Mal gerufen.
Am 29.08. war im „Eineckweg“ eine starke Rauchentwicklung wegen einer überhitzten Bratpfanne entstanden, wir wurden alarmiert. Ein Nachbar hatte sich aber schon Zugang ins Haus verschafft und die Pfanne ins Freie verbracht, so dass wir schnell wieder abrücken konnten. Am 19.09. galt es die Straße B 32 von Fahrzeug-Flüssigkeiten zu reinigen weil dort zuvor ein Unfall geschehen war.
Es fand ein weiterer Umwelt-Einsatz statt und wir haben wiederum in der „Holderstraße“ ca. vier Liter Öl aufgenommen und entsorgt.
Unsere Hauptübung fand im Mehrfamilienhaus „Heuweg 20“ statt. Im Einsatz waren: Unsere Gesamtwehr mit 24 Mann, ein Löschzug
der FF Hechingen samt DLK, 15 Helfer des DRK Ringingen. Alles verlief reibungslos.
Am 20.11. mussten fünf Mann ausgelaufenes Getriebeöl mit Bindemittel aufnehmen und entsorgen.
1991 Der erste Einsatz war am 03.06., 07.21 Uhr: Ein PKW fuhr von Killer Richtung Schlatt. Bei der Abzweigung B 32/Schüttestraße übersah er den Gegenverkehr, es kam zum Frontalzusammenstoß. 15 Mann haben ausgelaufene Fahrzeugflüssigkeiten
aufgenommen und die B 32 wieder befahrbar gemacht. Am 29.07., 21.51 Uhr, musste ausgelaufenes Dieselöl von der B 32
entfernt und entsorgt werden durch unser LF 16. Die diesjährige Hauptübung fand bei der Strickerei Riester in der Bahnhofstraße statt. Der GW-Gefahrgut der FF Hechingen war auch eingesetzt. Unser LF 16 führte den Schnellangriff durch, mit der TS 8/8 wurde aus der Starzel das Löschwasser entnommen (Nähe Gebäude Erwin Diez) und zur Einsatzstelle hin gepumpt.
der GW-Licht von der FF Bisingen nachgefordert werden. Die Verletzten wurden vom DRK Ringingen versorgt. Am 11.11., 00.38 Uhr, mussten 14 Mann mit unseren beiden Fahrzeugen LF 16 und LF 8 ausrücken wegen eines Schuppenbrandes im Kirchrain
unweit der Kirche. Der Schuppen wurde zerstört, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus wurde verhindert.
Bei der Jahreshauptversammlung gab Kommandant Kurt Kleinmann sein Amt an Klaus Freudenmann ab, der von der Versammlung
gewählt wurde. Kleinmann war 10 Jahre lang Kommandant, von Bürgermeister Weber wurde ihm für seinen unermüdlichen Einsatz gedankt, ihm wurde außerdem durch Kreisbrandmeister Riesener das Feuerwehrehrenkreuz in Silber verliehen.
In seiner Amtszeit wurde das Feuerwehrhaus errichtet, das LF 16 beschafft und die Jugendwehr gegründet.
1992 Der Motorbrand eines PKW war der 1. Einsatz am 15.02., 22.30 Uhr. Nachdem die Batterie abgeklemmt war wurde das Fahrzeug auf den Parkplatz der Fa. RIDI geschleppt und die Straße wieder befahrbar gemacht. Ins Gewann „Dobelt“ mussten zehn Mann ausrücken am Sonntag, 01.03., 13.30 Uhr. Dort hat ein Heuballen ca. 500 Quadratmeter einer Wiese in Brand gesteckt.
Am nächsten Sonntag, 08.03. abends mussten wir wieder zu einem kleineren Flächenbrand ausrücken, dieses Mal beim „Bürgle“. Das LF 16 mit seiner Besatzung konnte nach 1 Stunde wieder abrücken. Am 20.03. wurden wir zu einem Verkehrs-Unfall an der Abzweigung B 32 – Schüttestraße gerufen. Eine Person musste mit dem Spreizer der FF Hechingen aus ihrem Fahrzeug befreit
werden. Als in Hechingen die Fa. Gambro brannte, warnten am 04.06. zwei Mann unserer Wehr, mittels
Fahrzeuglautsprecher, die Junginger Bevölkerung vor eventuell giftigen Gasen. Wieder ein Verkehrsunfall ereignete sich am
10.08. . Wir kümmerten uns um die zwei Unfallbeteiligten und machten die Straße wieder befahrbar.
Unsere Hauptübung fand am 19.09. statt, Objekt war die Fa. Saup, Unterdorfstraße. Wir setzten
unsere beiden Fahrzeuge LF 16 und LF 8 ein. Am 17.10. wurde ein Festakt zu Ehren unseres 80-jährigen Bestehens gefeiert.
Zahlreiche Ehrengäste war mit anwesend
1993 Gleich am Neujahrstag wurden wir zu unserem ersten Einsatz gerufen. „Im Gässle“ mussten wir einen Schwelbrand bekämpfen. Unter Atemschutz wurden die Glutnester ins Freie gebracht wo sie mit Wasser abgelöscht wurden.
Am 17.02. ereignete sich ein Verkehrsunfall am Bahnübergang Jungingen-Killer. Die Straße wurde voll gesperrt, eine Umleitungsstrecke über Albstadt-Tailfingen eingerichtet. Zwei Personen waren schwer verletzt, von der FF Hechingen wurde, mit Hilfe des Spreizers, aus dem Fahrzeug befreit. Vier weitere Personen wurden leicht verletzt. Unsere Wehr hat die ausgelaufenen Fahrzeugflüssigkeiten aufgenommen und entsorgt sowie die Straße gereinigt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 28.000,-- Deutschen Mark. Am 06.05. abends hat ein abgestellter Altpapier-Container beim Rathaus gebrannt. Die sechs Mann, die im Einsatz waren löschten den Container mittels Schnellangriffseinrichtung und der Container wurde abtransportiert. Im Gewann „Sulzgraben“ wurde Heu verbrannt. Ein Mitbürger hatte ein Großfeuer vermutet und alarmierte die Leitstelle, diese dann uns. Bei unserem
Eintreffen stellte sich aber alles als harmlos heraus und wir rückten wieder ab. Am 30.06., 23.20 Uhr, mussten wir eine Ölspur,
auf der B 32, beseitigen die sich durch die gesamte Ortschaft hindurch zog, beide Fahrzeuge waren im Einsatz.
Unsere Hauptübung fand am 18.09. bei der Firma Büschel-Kontaktbau statt. Ein Löschzug der FF Hechingen mitsamt DLK und RW 2, sowie das DRK Ringingen wirkten ebenfalls mit. Am 04.10. wurde der Kommandant und ein Gruppenführer aufgrund eines Schwelbrandes in der „Kornbühlstraße“ alarmiert. Die beiden haben ihn gelöscht. Sieben Personen mussten wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus Hechingen gebracht werden.
1994 Am 10.06. wurden wir das erste Mal zu einem Einsatz gerufen. Bei einem Verkehrsunfall zwischen Jungingen und Schlatt prallten zwei PKWs frontal zusammen, die beiden Fahrer wurden schwer verletzt. Die Vollsperrung der Straße dauerte 2 Stunden an, 13 Mann unserer Wehr wirkten beim Einsatz mit. Von der FF Hechingen war der VRW und der RW 2 mit vor Ort.
Am Samstag, 15.10., war die Hauptübung angesetzt. In der Ortsmitte wurde ein Unfall mit einem LKW-Tankzug und einem PKW angenommen. Mit unseren beiden Fahrzeugen sicherten wir die Unfallstelle ab, dichteten das Leck am Einläufe und brachten eine Ölsperre an. Die FF Hechingen wurde nachalarmiert da eine Person mit dem Spreizer befreit werden musste. Diese schwer verletzte Person wurde ins Krankenhaus Hechingen verbracht, die anderen Verletzten wurden vom DRK Ringingen versorgt.
Am 12.11., 06.00 Uhr, war ein Verkehrsunfall bei der Kläranlage Richtung Killer. Ein PKW prallte gegen einen Baum, welcher dadurch entwurzelt wurde, der PKW-Fahrer wurde schwer verletzt. Wir leuchteten die Unfallstelle aus, beseitigten den Baum und räumten die Straße auf. Nach 1 ½ Stunden waren wir wieder einsatzbereit.
1995 Zu einem Fehlalarm kam es als die Hohenzollerische Landesbahn am 14.02., 21.22 Uhr, am Bahngleis eine Nachtschicht einlegte um Bäume und Äste entlang der Gleise zu beseitigen. Wir waren mit beiden Fahrzeugen vor Ort, konnten aber sofort wieder abrücken. Ein aufmerksamer Mitbürger hatte die Situation nicht richtig eingeschätzt. Montag, 20.03., 12.20 Uhr, Autounfall am Bahnübergang in Jungingen-Killer: Es gab zwei Verletzte, wir mussten ausgelaufenes Öl binden und entsorgen.
Am Samstag, den 22.04., 14.00 Uhr, fand in unserer Festhalle die Kreisfeuerwehrverbandsversammlung statt. Zu einem Flächenbrand am Hochhaus mussten wir am 16.05., 16.39 Uhr, ausrücken. Dieser Einsatz war auch von kurzer Dauer (26 Minuten) weil der Brand
schon fast gelöscht war, als wir eintrafen. Eifrig gekehrt werden musste am 16.06., 20.52 Uhr, in den Strassen „Bachenau“ und „Kornbühlstraße“. Ausgelaufenes Heizöl musste mit Ölbindemittel aufgenommen werden. Mit einem Schreiben vom 15.05. teilte
Kommandant Klaus Freudenmann mit, aus beruflichen Gründen seinen Dienst zu beenden. Am 16.06. wurde Stefan Kohler zu seinem
Nachfolger gewählt und vom Gemeinderat im Amt bestätigt. Klaus Freudemann war seit 1991 im Amt.
Am 07.07., 22.27 Uhr, rückten vier Wehrmänner zu einem Heuballenbrand zwischen Jungingen und Schlatt aus. Zu später Stunde um 01.10 Uhr war der Einsatz beendet. Ein vermeintlicher Brand am 10.08., 21.27 Uhr, bei der Firma HaKo. Dort wurde kontrolliert Altholz
verbrannt. Von der gegenüber liegenden Orts-Hang-Seite sah es so aus, als ob das Geschäftsgebäude brannte. Ein aufmerksamer Mitbürger hatte die Leitstelle alarmiert. Ein schwerer Verkehrsunfall auf Höhe des Gasthauses „Adler“ an der Hauptstraße am 21.08.
hielt uns vier Stunden lang auf Trab. Ein LKW und ein LKW-Anhänger-Zug fuhren ineinander wobei der LKW-Fahrer eingeklemmt wurde und schwere Quetschungen erlitt. Er wurde von Kameraden der FF Hechingen mittels Spreizer und Schere aus seiner misslichen Lage befreit und mit dem Krankenwagen ins Kreiskrankenhaus Hechingen gebracht. Über die ganze Nacht
musste die Strasse innerörtlich umgeleitet werden. Die beiden beschädigten Fahrzeuge nebst Anhänger wurden auf das Gelände der Speditions-Firma Barth, Burladingen, abgeschleppt. Unsere Hauptübung fand am Samstag, 16.09., bei der Grundschule Jungingen statt. Angenommen wurde, dass dort zwei Fahrzeuge zusammengestossen sind. Am 10.09. fand zum ersten Mal die Sternwanderung
der Altersabteilungen im Gebiet Hechingen-Jungingen und Umgebung statt. Einkehr und Abschluß war im Feuerwehrhaus Jungingen.
1996 Unser 1. Einsatz in diesem Jahr war am 14.01.. Wir wurden aufgrund auslaufenden Dieselkraftsoffes alarmiert, man musste ihn mit Bindemittel aufnehmen und entsorgen. Eine Schau-Übung fand am 30.06. bei der Firma „Büschel Kontaktbau“ statt. In Zusammenarbeit mit der FF Hechingen wurden Chemieschutzanzüge und Emissionsmessgeräte für die Atemschutztgeräteträger
der Bevölkerung und dem Gemeinderat vorgestellt.
Lang anhaltende Regenfälle waren Grund für unseren größeren Einsatz am 10.06.. Im „Unterdorf“ trat die Starzel über die Ufer, zwölf Einsatzstellen mussten abgearbeitet werden. Aus den Kellern wurde Schmutzwasser gepumpt, die Strassen wurden gereinigt. Wehren aus der Umgebung haben uns unterstützt (FF Burladingen mit einer Tauchpumpe, FF Haigerloch mit zwei Wassersaugern). Nach neun Stunde waren beide Löschfahrzeuge sowie 26 Wehrleute wieder im Feuerwehrhaus. Wieder Hochwasser am 08.07. im ganzen Ort:
Mit 19 Mann rückten wir aus, wieder mussten hauptsächlich Keller ausgepumpt werden. Das Entsorgen eines Bitumen-Fasses war der
nächste Einsatz. Am „Weiler Buckel“ (B 32 zwischen Schlatt und Hechingen) hat ein Umwelt-Frevler einfach das Fass im Freien abgestellt. Unterstützt hat uns die FF Hechingen und örtliche Bauhofmitarbeiter. Der Umweltsünder konnte nicht ermittelt werden.
Alarm in der Urlaubszeit, am 01.08.: Ein vor kurzem fertig gestelltes Mehrfamilienhaus war durch Zündeln eines 6-jährigen Jungen
in Brand geraten. Wir waren zügig am Einsatzort da das Haus direkt neben dem Feuerwehrhaus stand/steht. Das Feuer breitete sich sehr schnell über die Treppe auf das Dachgeschoss und die Isolation des Daches aus. Zu unserer Unterstützung wurde ein Löschzug
aus Hechingen alarmiert. Ein Mitbewohner im oberen Stockwerk rettete den Jungen aus dem nahenden Inferno, ihm
wurde später von Landrat Fischer die Lebensrettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Unsere diesjährige
Hauptübung fand in Zusammenarbeit mit den Wehren aus Burladingen und Hechingen am 28.09. statt. Übungsobjekt war die Firma RIDI. Wir brachten unsere beiden Fahrzeuge zum Einsatz, es haben auch noch mitgewirkt:
Löschzug der FF Hechingen mit DLK, Rüstzug der FF Burladingen. Anschließend war die Kritik gut ausgefallen (stv. Kmdt. Klaus Kästle / Herr Strobel; FF Hechingen / Herr Maier; FF Burladingen).
1997 Am 29.03. –Karsamstag- wurden wir zum Einsatz in die Kornbühlstraße gerufen. In einem Einfamilienhaus war wegen eines Wasserrohrbruchs Wasser in den Keller gedrungen. Nach zwei Stunden war er von uns leer gepumpt. Am 19.07. war eine Gesamtprobe mit unserer Jugendwehr, Aktivwehr und der Abteilungswehr Killer, der RW 2 aus Burladingen und dem DRK Ringingen. Objekt war die Kläranlage zwischen Jungingen und Killer. Beide Fahrzeuge waren im Einsatz am 14.08. am Bahnübergang zwischen Jungingen und Killer. Wir leisteten technische Hilfe und unterstützen die FF Hechingen bei der Menschenrettung aus den Unfallfahrzeugen. Es waren zwei Schwerverletzte zu beklagen, ferner drei Mittelund drei Leicht-Verletzte.
Die Schwerverletzten wurden mit dem Hubschrauber „Christoph 11“ in die Klinik Tübingen geflogen. Unsere Hauptübung fand am 27.09. in der Bahnhofstraße 3 bis 7 statt. Am Sonntag, 12.10. um 15.51 Uhr wurden wir zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen.
Wieder am Bahnübergang Jungingen-Killer fuhr ein PKW-Lenker gegen das Schrankenwärter-Häuschen. Er war nicht angegurtet, wurde aus dem Auto geschleudert und zwischen Wärterhäuschen und seinem PKW eingeklemmt. Viele Einsatzfahrzeuge (über 40 Einsatzkräfte / u.a. FF Hechingen, DRK Ringingen, ein Rettungshubschrauber) waren vor Ort, die B 32 musste bis 18.00 Uhr voll gesperrt werden. Während der Versorgung durch den Notarzt verstarb der Unfallverursacher vor Ort.
Am 30.11. wurde unser neues Fahrzeug GW-T im Beisein von Bürgermeister Frick, Pfarrer Woschek und Diakon Weihing eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Aus der Umgebung nahmen viele Kommandanten und Wehrmänner an diesem Festakt.
Am 12.12. wurde ein Mitbürger unter seinem in Bewegung geratenen PKW eingeklemmt. Der PKW wurde von uns angehoben, der Verletzte wurde per Krankenwagen ins Krankenhaus verbracht. Am 23.12. ist am landwirtschaftlichen Fahrzeug eines Mitbewohners ein Hydraulikschlauch geplatzt. Die lange Ölspur im Ortsgebiet wurde von uns aufgenommen und entsorgt. Wir verbrauchten 15 Sack Bindemittel.
1998 Am 22.02. wurden wir zu einem Verkehrsunfall auf der B 32 gerufen. 13 Mann rückten aus und haben die ausgelaufenen Fahrzeugflüssigkeiten aufgenommen und entsorgt. Am 14.03. haben wir eine Tier-Rettung durchgeführt (Katze vom Hausdach gerettet). Ein PKW-Brand am 30.03. bei der Flaschnerei Speidel auf der Hauptstraße ist als nächstes zu nennen. Bei unserem Eintreffen war der Brand bereits gelöscht, wir mussten nicht mehr einschreiten. Am 08.07. war ein Trauertag für die Wehr, unser aktives Mitglied Markus Riester ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Am 13.07. haben wir mit sechs Mann eine
Ölspur von der B 32 beseitigt. Unsere Hauptübung fand am 26.09. bei der Grundschule statt. Wir führten sie mit unseren beiden Fahrzeugen durch, das DRK Ringingen versorgte die Verletzten. Es wurde angenommen, dass einige Personen durch ein Erdbeben verschüttet wurden und gerettet und versorgt werden mussten. Am 04.10. haben wir wieder eine Ölspur beseitigt, mit neun Einsatzkräften. Am 27.11. fand eine außerordentliche Hauptversammlung statt weil Kommandant Stefan Kohler in die U.S.A. emigrierte und sein Amt niedergelegt hatte. Im Dezember wurde Dieter Funck durch den Gemeinderat zum Kommandanten berufen.
1999 Mit der Schnellangriffs-Einrichtung des LF 16 wurde am 30.04. ein Mai-Feuer in seiner Ausdehnung reduziert. Es war außer Kontrolle geraten. Am 24.05. sowie am 11.06. wurden wir jeweils wegen einer Ölspur alarmiert. Einmal in der
„Weilbachstraße“ einmal auf der B 32 Richtung Killer. Bei unserem nächsten Einsatz galt es am 17.06. einen Insektenschwarm
in der Killertalstraße zu beseitigen. Durch den Imker Emil Kohler haben wir fachmännische Unterstützung erhalten. Zu einem Großeinsatz wurden wir am 02.07. gerufen als in Hechingen die Kreismülldeponie gebrannt hat. Wir rückten mit beiden Fahrzeugen
aus und waren für die Wasserversorgung der Löschkanonen und Wasserwerfer sowie die Sicherung der Wasserversorgung zuständig.
Am 25.09. fand unsere Hauptübung bei der Firma Welch-Allyn statt. Mit vor Ort war die DLK Hechingen mitsamt Löschzug der FF Hechingen. Wieder ein Verkehrsunfall am 09.10. Am Ortsausgang Richtung Schlatt kam es zu einem Frontalzusammenstoß. Wir rückten aus wegen der Verkehrsführung und der Aufräumarbeiten. Am 11.10. verlor ein Kies-Transporter einen Teil seiner Ladung. Im ganzen Ortsgebiet mussten wir mit zehn Mann die Rückstände von der Straße entfernen und aufräumen. Der Sturm „Lothar“ war am 26.12. neben anderen Gebieten und Ortschaften im Land Baden-Württemberg auch für uns eine große Herausforderung.
Wir waren mit 27 Mann ab 12.22 Uhr im Einsatz und mussten zahlreiche Örtlichkeiten anfahren. Viele Ziegel waren durch den Wind
von den Dächern heruntergefegt worden, wir haben die Dächer wieder eingedeckt so wie es möglich war. Bäume waren entwurzelt, sie wurden mittels Motorsäge beseitigt so dass die Straßen wieder befahrbar waren. Auch an der Bahntrasse der Hohenzollerischen Landesbahn musste Baumschnitt vorgenommen und die Trasse aufgeräumt werden. Beide Fahrzeuge waren 6 ½ Stunden im Einsatz.
2000 Am 05.02. hatten wir unseren 1. Einsatz. „Im Gässle“ war ein Kaminbrand ausgebrochen, der mit einem Feuerlöscher gelöscht wurde. Ein Verkehrsunfall am 09.03. zwischen Schlatt und Jungingen war unser nächster Einsatz. Es musste eine Frau aus dem Auto gerettet werden. Sie wurde anschließend mit dem Rettungswagen ins Kreiskrankenhaus Hechingen gebracht. Ein kleiner Waldbrand war am 27.06. zu löschen mit 11 Wehrmännern und unseren zwei Fahrzeugen. Wir wurden zum „Riederberg“ gerufen.
Ein Einwohner verbrannte Baumschnitt, hatte es aber nicht genügend abgesichert und verließ die Brandstelle. Der Wind hat anschließend das Feuer neu entfacht. Mit dem LF 16 wurde es gelöscht. Am 30.06. platzte in der Bruckstraße der Druckschlauch
eines LKWs. Dadurch gelangte Hydrauliköl auf die Strasse, welches mit vier Sack Bindemittel aufgenommen und entsorgt wurde.
Am 26.11. war unser letzter Einsatz des Jahres. Nahe der B 32 in Richtung Killer brannte ein Holzstoß. Mittels des 1.200-Liter-Wassertanks von unserem LF 16 wurde gelöscht und das Problem war schnell gelöst. Unsere Hauptübung fand am 16.12. am „Bürgleshof“ zwischen Jungingen und Killer statt. Bei der Übung wurden wir von der FF Killer und FF Burladingen unterstützt. Aus einem Fischteich wurde mit unserer TS 8/8 das Löschwasser entnommen und zum LF 16 bergauf gepumpt.
Sebastian Kohler laut einer Notiz in der Gemeindechronik.
1914 Während des Weltkrieges ruht jede Tätigkeit, da die meisten Wehrmitglieder zum Kriegsdienst einberufen sind. Die Senioren der Pflichtfeuerwehr müssen, unterstützt von Jugendlichen, den Brandschutz übernehmen.
1916 Ein Heustockbrand im Herbst des Jahres in der Bäckerei Adolf Bosch wird erfolgreich bekämpft. Das Löschwasser verursacht den größeren Schaden.
1917 Am 18.02. brennt die Gastwirtschaft "Gambrinus" im Unterdorf, im Volksmund zum "Schnerre" genannt, in einer kalter Nacht vollständig nieder. Der Besitzer Josef Haiss befindet sich im Krieg,Frau und Mutter können nur das nackte Leben retten.
1918 Im Haus des Dorfschmiedes Georg Bosch, Hinter Höfen, kommt es in der Nacht zum 19.04. zu einem Zimmerbrand. Der 89 jährige Vater erstickt. Das Feuer wird von im Heimaturlaub befindlichen Nachbarn gelöscht.
1920 Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr. Unter dem Datum vom 18.04. liegt ein Prüfungsbericht des Bezirks-Feuerlöschinspektors Schmid vor. Eine Mitgliederliste vom folgenden Jahr umfasst 35 Mann. Als Kommandant wird Josef Albus, als sein Stellvertreter Adolf Speidel gewählt.
1924 In der Nacht des 28.12. entsteht im Heustock der Bahnhofswirtschaft des Casimir Bumiller ein Brand, der durch den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr bald gelöscht werden kann. Als Brandursache wird eine vorzeitig gezündete Silvesterrakete vermutet, die durch den offenen Giebelladen eingedrungen sein könnte.
1926 Am 30.05. findet der 3. Kreisfeuerwehrtag in Bisingen statt.
1927 Brand in der oberen Sägemühle des Jakob Schramm. Aus unbekannter Ursache bricht in dem jahrhundertealten Gebäude mittags des 29.07. ein Brand aus, der in dem alten Holz und Sägemehl reiche Nahrung findet. Trotz schnellem Einsatz der Feuerwehr und des Löschzuges Hechingen wird die Säge samt angebauter Wohnung ein Raub der Flammen. Es war Jungingen wohl das größte Schadenfeuer seit Menschengedenken. In den Monaten Juni / Juli gibt es in der Nachtbargemeinde Schlatt dreimal Feueralarm. Jedesmal gilt es, einen Wohnhausbrand zu bekämpfen und die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Junginger Wehr leistet Nachbarschaftshilfe.
1928 Die Freiwillige Feuerwehr unter Hauptmann Casimir Bumiller zählt 49 Mann. Sie ist neu organisiert worden. Es wurde fälschlicherweise von einer Gründung gesprochen.
1932 Ein lang gehegter Wunsch der Feuerwehrmänner geht in Erfüllung. Auf Beschluss des Gemeinderates werden neue Uniformröcke und Mützen beschafft. Im Hinblick auf die allgemeine Notlage des Handwerks werden sie in den beiden hiesigen Schneidereien Georg und Isidor Schuler gefertigt. Die Kosten können aus der vor Jahren eingeführten Feuerwehrabgaben bestritten werden.
1934 Am 01.01. tritt ein neues Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft. Die Wehren werden ins Vereinsregister eingetragen. Ein neue Satzung wird vorgeschrieben. Sie enthält nationalsozialistisches Gedankengut, das Auftreten der Wehr nach außen bekommt auch paramilitärischen Charakter. Nach dem sogenannten "Führerprinzip" wird aus dem Kommandanten ein "Wehrführer". Zum neuem Wehrführer wird Bartholomäus Bumiller ernannt, sein Stellvertreter ist Philipp Schuler, beides verdiente Feuerwehrmänner. Keine Parteimitglieder!
Unter dem 21.09. wird in einer Zeitungsnotiz von einer Feuerschutzwoche berichtet. Es ist zugleich eine Werbewoche für die Wehr, die durch Abgänge an die SA und Abwanderung personell geschwächt ist. Von strammen Propagandamärchen ist die Rede, von Übungen, Schulung an Geräten, von einer großen Nachtübung und einer Entrümpelungsaktion auf Dachböden. Kontrollen sind angekündigt!
1935 Die Wehrstärke beträgt 55 Mann. Landesfeuerwehrführer Schmid urteilt anläßlich einer unvorhergesehenen Nachtübung: " Mehr kann man von einer Freiwilligen Feuerwehr nicht verlangen." Neben vielen Schulung- und Übungsabenden harausragende Ereignisse: Straßensammlung für das Winterhilfswerk und Teilnahme am Fackelzug anläßlich der Saarfeier am 1. März.
1936 Die Wehr macht durch einen Propagandamarsch auf sich aufmerksam. Wegen mangelnder Vorbereitungszeit keine Teilnahme am Wettstreit im Fußexerzieren auf dem Zoller. Dagegen wird das Jubiläumsfest der Rangendinger Wehr besucht.
1937 Es wird ein Waldbrand im Fichtenwäldle erfolgreich bekämpft und ein Schlauchtrockenmast am Geräteschuppen erstellt.
1938 Am 27.Dezember tritt ein neues Gesetz über das Feuerlöschwesen in Kraft. Danach werden die Feuerwehr in Feuerschutzpolizeitrupps umgewandelt und im Vereinsregister gelöscht. Das Vorwort besagt inhaltlich: Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens, vor allem für den Luftschutz, erfordert die Schaffung einer straff organisierten, vom Führerprinzip geleiteten, reichseinheitlich gestalteten, von geschulten Kräften geführten Polizeitruppe (Hilfspolizeitruppe) und staatlicher Aufsicht. Mitgliederbeschluß: Jedes Wehrmitglied, das wenigstens 4 Wochen erwerbsunfähig krank ist, erhält aus der Vereinswohlfahrtskasse 5.- RM. Feldbrandeinsatz im Kai und im Sulzgraben. Maibaum aufgestellt. Gemeinschaftsübung mit den Wehren von Killer und Schlatt an hiesiger Kirche. Positiver Kritik. Mangel an Ausrüstungsgegenständen wird festgestellt.
1939 Feiern zum Tag deutschen Polizei. In der Hauptversammlung wird der 66 Jährige Gottfried Schuler, der seit Bestehen der Wehr die Kassengeschäfte führt, zum Ehrenmitglied ernannt.
Auf einer Versammlung am 10.06. beim Rathaus werden alle hiesigen Bürger zwischen 45 und 60 Jahren zu einer Reserve-Feuerwehr verpflichtet, die im Fall einer Mobilmachung an Stelle der aktiven Wehr Luftschutz und Feuerlöschdienst übernimmt. Gleichzeitig wird die neu erstellte Sirenenanlage mit den verschiedenen Alarmzeichen vorgeführt und erläutert. Kriegsbeginn. Zahlreiche Wehrmänner müssen zum Kriegsdienst einrücken. Positiv für die Wehr wirkt sich aus. daß mehrere Mann für die hiesige Rüstungsindustrie uk -gestellt sind. Sie bilden weiterhin den Kern der Wehr, unterstützt durch die Reserve-Feuerwehr und ältere HJ-Mitglieder. Erweiterung im Aufgabenbreich Luftschutz: Verdunkelung muß überprüft werden.
1943 Auf Anweisung des Reichsführers SS- und Chef der Deutschen Polizei erhält die hiesige Wehr eine Tragkraftspritze mit Anhänger von der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz in Ulm. Sie wird im Mai ausgeliefert. Daraufhin wird ein Fahrbereitschaftsdienst durch die hiesigen Pferde- bzw. Lastautohalter eingeteilt.
1944 Da weitere Männer eingezogen werden, wird die Wehr um eine Frauenabteilung erweitert. Ein Motorlöschtrupp und zwei Löschtrupps bestehen aus ingesamt 28 Feuerwehrhelferinnen, an die im November je eine Uniform-Kombination mit Mütze und Gurt ausgegeben wird.
1945 Der Krieg ist zu Ende. Die hiesige Feuerwehr muß neun gefallene Kameraden betrauern.Wenigstens materielle Schäden durch unmittelbare Feindeinwirkung bleiben der Gemeinde erspart. Kein Beschuß, keine Spreng oder Brandbomben. Die Besetzung durch Feindtruppen erfolgt ohne Kampfhandlungen. Waldhütten und Erdbunker, die vorsorglich errichtet wurden, sind überflüssig. Die französische Militärregierung löst die 1939 gebildete Feuerlöschpolizei wieder auf. Sie schwankt zwischen Mißtrauen gegen jede Uniform und der Einsicht in die Notwendigkeit einer Feuerwehr. Die Neugründung der Wehr gestaltet sich deshalb noch schwieriger, als nach dem Ersten Weltkrieg. Der Brandschutz liegt zunächst ganz in den Händen der alten Aktiven, deren Kommando Otto Bumiller übernommen hat.
Liste der Feuerwehrhelferinnen im letzten Kriegsjahr 1945
Haupthelferin: Anna Bumiller
A) Motorlöschtrupp:
Oberhelferin:
Olga Freudenmann
Helferrinnen:
Else Riester
Käthe Lepold
Elsa Weiler
Anni Braun
Meta Schuler
Maria Schaupp
Thea Bumiller
Else Schuler
B) Löschtrupp:
Oberhelferin:
Rösle Henkel
Helferinnen:
Anna Bosch
Lina Bumiller
Rosa Zanger
Lydia Zanger
Antonie Müller
Ida Maier
Theresia Lepold
Johanna Haiß
C) Löschtrupp:
Oberhelferin:
Irmgard Riester
Helferinnen:
Ida Reiber
Berta Bulach
Johanna Winter
Rosa Schaupp
Paula Bosch
Lotte Freudenmann
Walfriede Schuler
Gertrud Zanger
Aufgestellt Jungingen, den 2. Februar 1945
Der Bürgermeister als Ortspolizeibehörde
1947 Die französische Militärregierung einigt sich mit der württembergisch-hohenzollerischen Regierung in Sigmaringen über die Neuregelung des Feuerlöschwesens. Obergrenzen der Mannschaftsstärken im Verhältnis zur Einwohnerzahl festgesetzt. Erste Kurse an der Feuerwehrschule werden abgehalten, Kommandant Otto Bumiller ist dabei.
1948 Die Militärregierung gestattet die 50%ige Erhöhung des unzureichenden Mannschaftsstandes.
1949 In der Nacht des 08.03. steht Scheune und Küferei des Karl Haiß (Schnerre) in hellen Flammen. Infolge starken Frostes gestaltet sich die Löschtätigkeit etwas schwierig. Mit Einsatz von 10 Schlauchleitungen gelingt es schließlich, den Brand, der schon auf die Ökonomiegebäude des Adler übergegriffen hatte, zu löschen. Der herbeigerufene Löschzug Hechingen braucht nicht mehr einzugreifen. Das Vieh konnte gerettet werden, die Brandursache ist unbekannt.
1950 Auf Anweisung des Landratsamtes werden 20 Mann zum Ordnungsdienst gemeldet. Am 02.04. wird Landesverband der Feuerwehr in Württenberg-Hohenzollern gegründet, dem auch die Freiwillige Feuerwehr Jungingen beitritt.
1951 Die Werbung um Feuerwehr-Nachwuchs hat Erfolg. Am 20.02. melden sich 32 junge Männer zwischen 19 und 23 Jahren als Mitglieder an.
1952 Die Freiwillige Feuerwehr Hechingen feiert am 08.06. ihr hundertjähriges Bestehen.
1954 Der Kommandant ist amtsmüde. Sein Bemühen um einen Nachfolger ist erfolglos, die Wehr "in einem unhaltbaren Zustand".Das Landratsamt sieht drei Möglichkeiten: 1. Ordnung in die Wehr zu bringen, oder sie unverzüglich aufzulösen; 2. Ein neuer, dienstbeflissener Kommandant oder 3. Im Falle einer Auflösung die Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr durch die Gemeinde. Man einigt sich auf eine Übergangslösung, bis ein neuer Kommandant gefunden ist.
1955 Anhaltendes Regenwetter führt am 12.01. zu Überschwemungen an allen Wasserläufen. Eine Verstopfung des Dolenbächle führt zur Überflutung und Beschädigung der Schüttestraße, wo das Wasser knietief fließt. Die Feuerwehr ist wieder einmal als Wasserwehr im Einsatz. In Starzeln ertrinkt drei Tage später in der Abendstunden ein neunjähriges Mädchen. Die Feuerwehren des ganzen Tales sind die Nacht über mit Fackeln im Sucheinsatz. An der hiesigen Adlerbrücke wird ein Rechen angebracht, an dem drei Tage später die Leiche angeschwemmt und geborgen wird. Beim Feuerwehrfest in Salmendingen nimmt eine Gruppe an der Gemeinschaftsübung teil. In der Nacht des 08.10. zerstört ein Großfeuer Sägewerk und Möbelfbrik Gebr. Riester in der Bahnhofstraßs völlig. Die Ortsfeuerwehr unter dem Kommando von Otto Bumiller ist bereits 10 Minuten nach Alarmierung einsatzbereit, steht aber, wie die überraschend schnell mit zwei Löschfahrzeugen eintreffende Hechinger Wehr, machtlos vor dem turhoch auflodernden Flammenmeer. Mit dem Einsatz von zwei TS 8, einem Tanklöschfahrzeug und Hydrantenschlüssen mit zusammen 6 B und 10 C-Leitungen gelingt es, die Flammen einzudämmen und die stark gefährdeten Nachbargebäude zu schützen. Die Zusammenarbeit der beiden Wehren und der Bevölkerung wird lobend erwähnt. Der Brand ist möglicherweise in einem Sägemehlsilo ausgebrochen. Der Schaden an Gebäuden, an modernen Maschinen, Holzvorräten, Halb- und Fertigprodukten (Schlafzimmer) wird auf 250 000 DM geschätzt.
1956 Als neuer Kommandant kann der 28 Jährige German Freudenmann gewonnen werden. Sein Stellvertreter ist Otto Daiker. Gleichzeitig scheiden altershalber 7 Mann mit über dreißigjähriger und 4 Mann mit über zwanzigjähriger Dienstzeit aus. Bei einem Flächenbrand auf hiesiger Gemarkung stehen 18 Mann im Einsatz.
1959 Vergebliche Suchaktion in Zusammenarbeit mit der Polizei nach dem vermißten Ungarndeutschen Farkas. Straßensammlung für die Opfer der Hamburger Flutkatastrophe. Stärke 28 Mann, 10 Übungen.
1960 Feuerwehrfest am 29.05. in Grosselfingen. Der Brand am 04.10. in einem Lagerraum der Firman Gebr. Riester kann von der alarmierten Wehr gelöscht und großer Schaden verhütet werden. Am 16.11. findet eine Kommandantentagung des Kreises Hechingen in der hiesigen "Krone" statt. Vorausgehend eine gemeinsame Einsatzübung der Wehren von Hechingen, Burladingen, Killer und Jungingen in der Märzengasse.
1961 Ein Brand im Sägemehlsilo der Firma Gebr. Riester wird rechtzeitig entdeckt und gelöscht, das Silo ausgeräumt. Die Hauptversammlung bestätigt Wehrführung.
1963 Ölunfall am 13.07. im oberen Killertal. Die Wehr legt eine Ölsperre in der Starzel an.
1964 In den Nachmittagsstunden des 13.05. wird im Lotterbach ein Waldbrand endeckt und von der alarmierten Feuerwehr erfolgreich bekämpft. Dabei wird die Leiche des hiesigen 75 Jährigen Rentners Ernst Hoffleit gefunden. Dieser wollte seines Holzschlags verbrennen. Dabei ist ihm das Feuer wohl außer Kontrolle geraten. Beim Löschversuch muß er ins Feuer gefallen oder einem Herzschlag erlegen sein. Die neuen, vorschriftsmäßigen Dienstanzüge werden erstmals am 08.06. auf dem Feuerwehrfest in Trillfingen getragen. Wehrstärke 22 Mann.
1965 Ein sechsjähriges Kind fällt am 01.06. in Starzeln in den Bach, der an diesem Tag 60 cm Wasser führt und wird abgeschwemmt. Alarmierung der Wehren bis hinunter nach Bietenhausen. Gegen Abend wird die Leiche 200 Meter unterhalb der Unfallstelle geborgen. Müllplatzbrand. Beim Feuerwehrfest am 13.06. in Ringingen machen 9 Mann erstmals das Leistungsabzeichen.
1966 Hochwassereinsatz am 20.08. Verschiedene Keller müssen ausgepumpt werden. Die gesamte Wehr nimmt im Herbst an einem Erste-Hilfe-Kurs teil. In seiner Sitzung am 12.12. beschließt der Gemeinderat, für die Feuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug mit Vorbaupumpe und der üblichen Ausstattung zum Preise von 34 000 DM anzuschaffen.
1967 Das Löschfahrzeug LF 8 wird am 20.07. in Gingen/Brenz abgeholt. In den Abendstunden ist vor dem Rathaus kirchliche Weihe durch Ortspfarrer Wessner und Übergabe an die Wehr. Damit geht ein lang gehegter Wunsch aller Wehrmänner in Erfüllung. Bereits am 18.08. nachts um 1 Uhr bekommt es seine Feuertaufe bei einem Brand im Gasthaus zur Sonne in Hausen, wohin die Wehr zur Nachbarschaftshilfe gerufen wird.
1968 Hochwassereinsatz am Mühlbächle. Brücke beim Gebäude Alois Poppel verstopft, B 32 überflutet.
1969 Ehrenmitglied Otto Bumiller gestorben, der 33 Jahre der Feuerwehr diente, davon 10 Jahre als Kommandant. Hochwasser-Alarm in der Starzel, Überschemmungen, auch mit Geröll und Sand in den Straßen Schütte, Viehgasse, Märzengasse und auf der Bundesstraße.
1970 Der 1943 gekaufte Anhänger mit Motorspritze wird für Zwecke der Ölbekäpfung umgerüstet. Brand im Wohn- und Geschäftshaus des Küfers Karl Haiß (Schnerre) Killertalstraße 13. Am Sonntagabend den 08.02. entsteht durch einen defekten Ölofen ein Zimmerbrand, der sich rasend schnell über das ganze Gebäude ausdehnt. Die durch Alarmsirene gerufene Junginger Wehr ist rasch zur Stelle und leitet mit allen zur Verfügung stehenden Mittel den Angriff ein, was durch die unmittelbare Nähe der Starzel begünstigt wird. Da durch die enge Bauweise im Ortskern Gefahr für die Nachbargebäude besteht, werden die motorisierten Löschfahrzeugen von Hechingen und Burladingen angefordert, die auch alsbald erscheinen. Dank der wirkungsvollen Bekämpfungsmaßnahmen kann der Brand auf seinen Herd beschränkt und gelöscht werden. Der Verkehr wird über Hinter Höfen umgeleitet. Das Haus ist ausgebrannt und wird später abgebrochen. Es liegt eine besondere Tragik in diesem Unglück, da dies schon der dritte Brandfall in der Familie Haiß ist. Mast für Schlauchtrocknung beim Gerätehaus wird aufgestellt. Die Wehr erhält neue Schutzanzüge. Hauptübungen Rathaus und Schule.
1971 Mehrere Einsätze u. a. Flächenbrand, Müllplatz, Hochwasser (Mühlbächle). Jahreshauptübung gemeinsam mit der Nachbarwehr Killer. Brandobjekt ist der Bürgleshof. Für die Feuerwehr werden drei Preßluft-Atemschutzgeräte gekauft.
1972 Brand in der Firma Diez. Die Atemschutzträger konnten zum erstenmal eingesetzt werden.
1973 Teilnahme an einer Großübung der Stadt Hechingen (Wasserförderung von Schlatt und Beuren) Gesamtleitung hat Kreisbrandmeister Wachendorfer. Neun junge Männer werden in die Wehr aufgenommen.
1974 Kommandantentagung des Zollernalbkreis in der Turn- und Festhalle Jungingen.
1975 Neue Feuerwehrsatzung wird beschlossen. Jungfeuerwehr besteht ihre Feuertaufe bei der Teilnahme an der Hauptübung. Wunsch der Wehr nach geeignetem Gerätehaus wird immer lauter.
1976 Karl Lepold übernimmt von German Freudenmann nach 20 Jähriger Kommandantenzeit die Führung der Wehr. German Freudenmann bleibt Stellvertreter und wird auf Vorschlag des Feuerwehrausschusses von der Gemeinde zum Ehrenkommandanten ernannt. Die Wehr erhält neue Feuerwehrhelme und 11 Uniformen.
1977 Verbesserung der Ausbildung, Gruppenführerlehrgang, Atemschutzlehrgang, Maschinistenausbildung, Leistungsabzeichen.
1978 Neben dem Übungsbetrieb wird die Wehr am 03.09. zu Hilfe gerufen bei Erdbebenschäden, die an mehreren Häuser entstanden sind. Die Mannschaftsstärke beträgt 37 Mann.
1979 5 Handsprechfunkgeräte verbessern den Ausrüstungsstand der Wehr erheblich. Diese Geräte ermöglichen die schnellste Art der Weitergabe von wichtigen Informationen und Anordnungen. Das Löschgruppenfahrzeug wird mit einem Funkgerät im 4-Meter-Band ausgestattet. Eine Gruppe der Wehr legt unter Gruppenführer Friedbert Schuler das Leistungsabzeichen in Gold in Weilstetten ab.
1980 Ein ruhiges Jahr mit zahlreichen Übungen, Lehrgängen und Ausschußsitzungen neben kameradschaftlichen Aktivitäten.
1981 Kommandant Kurt Kleinmann löst Karl Lepold im Amt ab. Als Stellvertreter wird Lorenz Freudenmann gewählt. Beide können auf eine lange Dienstzeit und viel Erfahrung in Feuerwehrangelegenheiten zurückblicken. Die Gemeinde legt im Bebauungsplan Hoder endgültig den Standort für das Feuerwehrgerätehaus fest und bekundet möglich Bauabsicht. Gründung einer Altersabteilung der Wehr.
1982 Die Gemeinde führt die sogenannte stille Alarmierung ein. Jeder Feuerwehrmann erhält einen Funkmeldeempfänger, den er ständig bei sich tragen muß. Von der zentralen Leitstelle in Balingen oder vom Rathaus Jungingen kann Alarm abgesetzt werden.
1983 Wieder einmal zeigten sich die Wehrmänner als äußerst zuverlässig und treffsicher. Sie belegen den 1. Platz beim Vereinsschießen des Schützenvereins. Endlich kann der Wanderpokal (da dreimal 1. Platz) in den Besitz der Freiwilligen Feuerwehr gehen. Großer Flächenbrand am Bürgle/Eineck. Mit raschem, umsichtigem Einsatz, Glück und unter Beteiligung einer Abteilung aus Hechingen kann ein drohender Waldbrand verhindert werden.
1984 Bildung einer neuen Gruppe (Jungfeuerwehrmänner) unter Gruppenführer Klaus Freudenmann, die Truppmannausbildung wird durchgeführt. Nachtübung der Wehr, erstmals können die neuen Flutlichtstrahler und der Stromerzeuger getestet werden. Teilnahme an einer Großübung der DRK-Bereitschaft, die ein Zugunglück zwischen Jungingen und Schlatt in unwegsamem Gelände übt.
1985 Die Gemeinde plant nun ein neues Feuerwehrgerätehaus. Ende 1985 wird mit den Bauarbeiten begonnen. Feuerwehrkamerad August Kohler, Märzengasse, ist verstorben. Am 22.12. Wohnungsbrand in der Bruckstraße, ausgelöst durch defekten Ölofen. Der 86 Jährige Rentner August Schuler kann bewußtlos geborgen werden. Leider stirbt er kurze Zeit später im Krankenhaus an Rauchvergiftung.
1986 Die Stille Alarmierung wegen Umstellung der Relaisstelle funktioniert nur sehr unzureichend. Neue Feuerwehrfahrzeuge (LF 16 und Mannschaftstransportwagen) im Gespräch. Richtfest des Gerätehaus am 13.06. Jahreshauptübung unter Beteiligung der Drehleiter (DL 30) aus Hechingen beim Hochhaus in Jungingen. Der Übungsbetrieb steigert sich auf 30 und mehr Schulungsabende.
1987 Nach 20 Jähriger Tätigkeit von Bürgermeister King erhält die Gemeinde und somit auch die Feuerwehr einen neuen Chef Bürgermeister Weber. Der Gemeinderat stellt die Haushaltsmittel für den Kauf eines Tanklöschfahrzeuges (TLF 16) bereit. Das neue Feuerwehrgerätehaus wird anläßlich des 11. Kreisfeuerwehrtages in Jungingen eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
1988 Der erste Einsatz war am 12.07.: Durch unsachgemäßes Anschließen von Start-Hilfe-Kabeln an der Fahrzeug-Batterie kam es
zu einem PKW-Brand. Ein Wasserschaden war am 10.10. Grund des Ausrückens unserer Feuerwehr. Durch einen Rückstau drang Wasser in das Kellergeschoss eines Wohnhauses beim Freibad ein, dass von der Wehr mittels eines Wassersaugers abgepumpt wurde. Am 15.11. fand unsere Hauptübung am Gebäude Kirchrain 1 (ehemaliges Gebäude „Simon
Seppel“) statt. Die Wehr meisterte diese Übung, keine Kritik war erforderlich. Am 17.12. um 01:30 Uhr nachts kam es zu einem
Verkehrsunfall. Ein PKW durchbrach an der Kreuzung Killertalstrasse-Bahnhofsstrasse das
Bachgeländer und stürzte in die Starzel. Das Fahrzeug musste mit einem Kran geborgen werden, zwei Wehrmänner waren im Einsatz.
1989 Erster Einsatz im Jahr war am 15.03. In der Bahnhofstrasse. In einem Ölofen war wegen rückständigem Öl ein größeres Feuer ausgebrochen. Beim Eintreffen der Wehr war das Feuer bereits mit einem Feuerlöscher bekämpft,
die Einsatzkräfte konnten wieder abziehen. Am 15.03. mussten zwei Wehrmänner auslaufendes Öl unter einem PKW mit Ölbindemitttel aufnehmen und entsorgen. Viel Wasser gab es am 02.04. in der Hochmeisterstrasse
und der Himbergstrasse, es mussten Keller leergepumpt werden.
Ein Festtag war der 30.04.: Unser neues Fahrzeug Magirus LF 16 wurde im Beisein von Bürgermeister Weber, Diakon
Weihing und Pater Raidt an Kommandant Kurt Kleinmann und seine Wehrmänner offiziell übergeben und geweiht.
Zugegen waren viele Wehren aus der weiteren und näheren Umgebung.
Auch viele Einwohner ließen es sich nicht nehmen, an der Feier teilzunehmen. Im Anschluß gab es noch ein Fest das zu den Klängen des Musikvereins und abends mit dem Hot-Quintett endete. Beide Fahrzeuge waren am 24.07. im Einsatz;
ein Unwetter mit starkem Hagelschlag sorgte dafür, dass im ganzen Ort Aufräumarbeiten zu tätigen waren.
Am 15.10. fand im Feuerwehrhaus unser 1. Kirbeschlachtfest statt, welches bis heute Bestand hat. Es war ein Erfolg.
Der 20.11. war der Tag, an dem in unserer Wehr die Gründung einer Jugendwehr beschlossen wurde.
Am 21.11. fand unsere Hauptübung bei der Firma RIDI statt. Im Einsatz waren Schiebleitern und Atemschutztrupps zur Menschenrettung. Nach der Rettung wurde das Gebäude von aussen bekämpft.
1990 Bereits am 03.01. mussten wir in den Einsatz: Vom Gasthaus „Hirsch“ wurden wegen Sturms
ca. 30 Dachziegel auf parkende und fahrende PKWs geschleudert. Die Wehr deckte das Dach wieder ein und säuberte die Straße.
Am 14.02. war Hochwasser-Einsatz. Wir rückten zum Gasthaus „Post“ aus und mussten die Keller leer pumpen.
Am 20.02. brannte die Wacholderheide am „Bürgle“. Es war ein Flächenbrand von ca. 1,5 Hektar Ausdehnung zu löschen. Vom Aufwand her war es unser größter Einsatz in diesem Jahr. Das Löschwasser musste aus ca. 600 m Entfernung
aus der Starzel mit der TS 8/8 angesaugt werden und anschließend bergauf gepumpt werden. Wir bekämpften das Feuer mit Schaum-Lösch-Mittel, Wasser und den tragbaren 12 kg Feuerlöschern.
Wieder Sturm am 01.03.: Um 03.58 Uhr rückten wir mit beiden Fahrzeugen aus um an 15 Einsatzstellen im Ort Hausdächer
mit Ziegeln wieder einzudecken. Zwei Bäume mussten von der Straße entfernt und diese
wieder befahrbar gemacht werden.
Am 07.03. wiederum Sturm-Einsatz für uns: Zum Bürglishof und zur Grundschule wurden wir dieses Mal gerufen.
Am 29.08. war im „Eineckweg“ eine starke Rauchentwicklung wegen einer überhitzten Bratpfanne entstanden, wir wurden alarmiert. Ein Nachbar hatte sich aber schon Zugang ins Haus verschafft und die Pfanne ins Freie verbracht, so dass wir schnell wieder abrücken konnten. Am 19.09. galt es die Straße B 32 von Fahrzeug-Flüssigkeiten zu reinigen weil dort zuvor ein Unfall geschehen war.
Es fand ein weiterer Umwelt-Einsatz statt und wir haben wiederum in der „Holderstraße“ ca. vier Liter Öl aufgenommen und entsorgt.
Unsere Hauptübung fand im Mehrfamilienhaus „Heuweg 20“ statt. Im Einsatz waren: Unsere Gesamtwehr mit 24 Mann, ein Löschzug
der FF Hechingen samt DLK, 15 Helfer des DRK Ringingen. Alles verlief reibungslos.
Am 20.11. mussten fünf Mann ausgelaufenes Getriebeöl mit Bindemittel aufnehmen und entsorgen.
1991 Der erste Einsatz war am 03.06., 07.21 Uhr: Ein PKW fuhr von Killer Richtung Schlatt. Bei der Abzweigung B 32/Schüttestraße übersah er den Gegenverkehr, es kam zum Frontalzusammenstoß. 15 Mann haben ausgelaufene Fahrzeugflüssigkeiten
aufgenommen und die B 32 wieder befahrbar gemacht. Am 29.07., 21.51 Uhr, musste ausgelaufenes Dieselöl von der B 32
entfernt und entsorgt werden durch unser LF 16. Die diesjährige Hauptübung fand bei der Strickerei Riester in der Bahnhofstraße statt. Der GW-Gefahrgut der FF Hechingen war auch eingesetzt. Unser LF 16 führte den Schnellangriff durch, mit der TS 8/8 wurde aus der Starzel das Löschwasser entnommen (Nähe Gebäude Erwin Diez) und zur Einsatzstelle hin gepumpt.
der GW-Licht von der FF Bisingen nachgefordert werden. Die Verletzten wurden vom DRK Ringingen versorgt. Am 11.11., 00.38 Uhr, mussten 14 Mann mit unseren beiden Fahrzeugen LF 16 und LF 8 ausrücken wegen eines Schuppenbrandes im Kirchrain
unweit der Kirche. Der Schuppen wurde zerstört, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus wurde verhindert.
Bei der Jahreshauptversammlung gab Kommandant Kurt Kleinmann sein Amt an Klaus Freudenmann ab, der von der Versammlung
gewählt wurde. Kleinmann war 10 Jahre lang Kommandant, von Bürgermeister Weber wurde ihm für seinen unermüdlichen Einsatz gedankt, ihm wurde außerdem durch Kreisbrandmeister Riesener das Feuerwehrehrenkreuz in Silber verliehen.
In seiner Amtszeit wurde das Feuerwehrhaus errichtet, das LF 16 beschafft und die Jugendwehr gegründet.
1992 Der Motorbrand eines PKW war der 1. Einsatz am 15.02., 22.30 Uhr. Nachdem die Batterie abgeklemmt war wurde das Fahrzeug auf den Parkplatz der Fa. RIDI geschleppt und die Straße wieder befahrbar gemacht. Ins Gewann „Dobelt“ mussten zehn Mann ausrücken am Sonntag, 01.03., 13.30 Uhr. Dort hat ein Heuballen ca. 500 Quadratmeter einer Wiese in Brand gesteckt.
Am nächsten Sonntag, 08.03. abends mussten wir wieder zu einem kleineren Flächenbrand ausrücken, dieses Mal beim „Bürgle“. Das LF 16 mit seiner Besatzung konnte nach 1 Stunde wieder abrücken. Am 20.03. wurden wir zu einem Verkehrs-Unfall an der Abzweigung B 32 – Schüttestraße gerufen. Eine Person musste mit dem Spreizer der FF Hechingen aus ihrem Fahrzeug befreit
werden. Als in Hechingen die Fa. Gambro brannte, warnten am 04.06. zwei Mann unserer Wehr, mittels
Fahrzeuglautsprecher, die Junginger Bevölkerung vor eventuell giftigen Gasen. Wieder ein Verkehrsunfall ereignete sich am
10.08. . Wir kümmerten uns um die zwei Unfallbeteiligten und machten die Straße wieder befahrbar.
Unsere Hauptübung fand am 19.09. statt, Objekt war die Fa. Saup, Unterdorfstraße. Wir setzten
unsere beiden Fahrzeuge LF 16 und LF 8 ein. Am 17.10. wurde ein Festakt zu Ehren unseres 80-jährigen Bestehens gefeiert.
Zahlreiche Ehrengäste war mit anwesend
1993 Gleich am Neujahrstag wurden wir zu unserem ersten Einsatz gerufen. „Im Gässle“ mussten wir einen Schwelbrand bekämpfen. Unter Atemschutz wurden die Glutnester ins Freie gebracht wo sie mit Wasser abgelöscht wurden.
Am 17.02. ereignete sich ein Verkehrsunfall am Bahnübergang Jungingen-Killer. Die Straße wurde voll gesperrt, eine Umleitungsstrecke über Albstadt-Tailfingen eingerichtet. Zwei Personen waren schwer verletzt, von der FF Hechingen wurde, mit Hilfe des Spreizers, aus dem Fahrzeug befreit. Vier weitere Personen wurden leicht verletzt. Unsere Wehr hat die ausgelaufenen Fahrzeugflüssigkeiten aufgenommen und entsorgt sowie die Straße gereinigt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 28.000,-- Deutschen Mark. Am 06.05. abends hat ein abgestellter Altpapier-Container beim Rathaus gebrannt. Die sechs Mann, die im Einsatz waren löschten den Container mittels Schnellangriffseinrichtung und der Container wurde abtransportiert. Im Gewann „Sulzgraben“ wurde Heu verbrannt. Ein Mitbürger hatte ein Großfeuer vermutet und alarmierte die Leitstelle, diese dann uns. Bei unserem
Eintreffen stellte sich aber alles als harmlos heraus und wir rückten wieder ab. Am 30.06., 23.20 Uhr, mussten wir eine Ölspur,
auf der B 32, beseitigen die sich durch die gesamte Ortschaft hindurch zog, beide Fahrzeuge waren im Einsatz.
Unsere Hauptübung fand am 18.09. bei der Firma Büschel-Kontaktbau statt. Ein Löschzug der FF Hechingen mitsamt DLK und RW 2, sowie das DRK Ringingen wirkten ebenfalls mit. Am 04.10. wurde der Kommandant und ein Gruppenführer aufgrund eines Schwelbrandes in der „Kornbühlstraße“ alarmiert. Die beiden haben ihn gelöscht. Sieben Personen mussten wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus Hechingen gebracht werden.
1994 Am 10.06. wurden wir das erste Mal zu einem Einsatz gerufen. Bei einem Verkehrsunfall zwischen Jungingen und Schlatt prallten zwei PKWs frontal zusammen, die beiden Fahrer wurden schwer verletzt. Die Vollsperrung der Straße dauerte 2 Stunden an, 13 Mann unserer Wehr wirkten beim Einsatz mit. Von der FF Hechingen war der VRW und der RW 2 mit vor Ort.
Am Samstag, 15.10., war die Hauptübung angesetzt. In der Ortsmitte wurde ein Unfall mit einem LKW-Tankzug und einem PKW angenommen. Mit unseren beiden Fahrzeugen sicherten wir die Unfallstelle ab, dichteten das Leck am Einläufe und brachten eine Ölsperre an. Die FF Hechingen wurde nachalarmiert da eine Person mit dem Spreizer befreit werden musste. Diese schwer verletzte Person wurde ins Krankenhaus Hechingen verbracht, die anderen Verletzten wurden vom DRK Ringingen versorgt.
Am 12.11., 06.00 Uhr, war ein Verkehrsunfall bei der Kläranlage Richtung Killer. Ein PKW prallte gegen einen Baum, welcher dadurch entwurzelt wurde, der PKW-Fahrer wurde schwer verletzt. Wir leuchteten die Unfallstelle aus, beseitigten den Baum und räumten die Straße auf. Nach 1 ½ Stunden waren wir wieder einsatzbereit.
1995 Zu einem Fehlalarm kam es als die Hohenzollerische Landesbahn am 14.02., 21.22 Uhr, am Bahngleis eine Nachtschicht einlegte um Bäume und Äste entlang der Gleise zu beseitigen. Wir waren mit beiden Fahrzeugen vor Ort, konnten aber sofort wieder abrücken. Ein aufmerksamer Mitbürger hatte die Situation nicht richtig eingeschätzt. Montag, 20.03., 12.20 Uhr, Autounfall am Bahnübergang in Jungingen-Killer: Es gab zwei Verletzte, wir mussten ausgelaufenes Öl binden und entsorgen.
Am Samstag, den 22.04., 14.00 Uhr, fand in unserer Festhalle die Kreisfeuerwehrverbandsversammlung statt. Zu einem Flächenbrand am Hochhaus mussten wir am 16.05., 16.39 Uhr, ausrücken. Dieser Einsatz war auch von kurzer Dauer (26 Minuten) weil der Brand
schon fast gelöscht war, als wir eintrafen. Eifrig gekehrt werden musste am 16.06., 20.52 Uhr, in den Strassen „Bachenau“ und „Kornbühlstraße“. Ausgelaufenes Heizöl musste mit Ölbindemittel aufgenommen werden. Mit einem Schreiben vom 15.05. teilte
Kommandant Klaus Freudenmann mit, aus beruflichen Gründen seinen Dienst zu beenden. Am 16.06. wurde Stefan Kohler zu seinem
Nachfolger gewählt und vom Gemeinderat im Amt bestätigt. Klaus Freudemann war seit 1991 im Amt.
Am 07.07., 22.27 Uhr, rückten vier Wehrmänner zu einem Heuballenbrand zwischen Jungingen und Schlatt aus. Zu später Stunde um 01.10 Uhr war der Einsatz beendet. Ein vermeintlicher Brand am 10.08., 21.27 Uhr, bei der Firma HaKo. Dort wurde kontrolliert Altholz
verbrannt. Von der gegenüber liegenden Orts-Hang-Seite sah es so aus, als ob das Geschäftsgebäude brannte. Ein aufmerksamer Mitbürger hatte die Leitstelle alarmiert. Ein schwerer Verkehrsunfall auf Höhe des Gasthauses „Adler“ an der Hauptstraße am 21.08.
hielt uns vier Stunden lang auf Trab. Ein LKW und ein LKW-Anhänger-Zug fuhren ineinander wobei der LKW-Fahrer eingeklemmt wurde und schwere Quetschungen erlitt. Er wurde von Kameraden der FF Hechingen mittels Spreizer und Schere aus seiner misslichen Lage befreit und mit dem Krankenwagen ins Kreiskrankenhaus Hechingen gebracht. Über die ganze Nacht
musste die Strasse innerörtlich umgeleitet werden. Die beiden beschädigten Fahrzeuge nebst Anhänger wurden auf das Gelände der Speditions-Firma Barth, Burladingen, abgeschleppt. Unsere Hauptübung fand am Samstag, 16.09., bei der Grundschule Jungingen statt. Angenommen wurde, dass dort zwei Fahrzeuge zusammengestossen sind. Am 10.09. fand zum ersten Mal die Sternwanderung
der Altersabteilungen im Gebiet Hechingen-Jungingen und Umgebung statt. Einkehr und Abschluß war im Feuerwehrhaus Jungingen.
1996 Unser 1. Einsatz in diesem Jahr war am 14.01.. Wir wurden aufgrund auslaufenden Dieselkraftsoffes alarmiert, man musste ihn mit Bindemittel aufnehmen und entsorgen. Eine Schau-Übung fand am 30.06. bei der Firma „Büschel Kontaktbau“ statt. In Zusammenarbeit mit der FF Hechingen wurden Chemieschutzanzüge und Emissionsmessgeräte für die Atemschutztgeräteträger
der Bevölkerung und dem Gemeinderat vorgestellt.
Lang anhaltende Regenfälle waren Grund für unseren größeren Einsatz am 10.06.. Im „Unterdorf“ trat die Starzel über die Ufer, zwölf Einsatzstellen mussten abgearbeitet werden. Aus den Kellern wurde Schmutzwasser gepumpt, die Strassen wurden gereinigt. Wehren aus der Umgebung haben uns unterstützt (FF Burladingen mit einer Tauchpumpe, FF Haigerloch mit zwei Wassersaugern). Nach neun Stunde waren beide Löschfahrzeuge sowie 26 Wehrleute wieder im Feuerwehrhaus. Wieder Hochwasser am 08.07. im ganzen Ort:
Mit 19 Mann rückten wir aus, wieder mussten hauptsächlich Keller ausgepumpt werden. Das Entsorgen eines Bitumen-Fasses war der
nächste Einsatz. Am „Weiler Buckel“ (B 32 zwischen Schlatt und Hechingen) hat ein Umwelt-Frevler einfach das Fass im Freien abgestellt. Unterstützt hat uns die FF Hechingen und örtliche Bauhofmitarbeiter. Der Umweltsünder konnte nicht ermittelt werden.
Alarm in der Urlaubszeit, am 01.08.: Ein vor kurzem fertig gestelltes Mehrfamilienhaus war durch Zündeln eines 6-jährigen Jungen
in Brand geraten. Wir waren zügig am Einsatzort da das Haus direkt neben dem Feuerwehrhaus stand/steht. Das Feuer breitete sich sehr schnell über die Treppe auf das Dachgeschoss und die Isolation des Daches aus. Zu unserer Unterstützung wurde ein Löschzug
aus Hechingen alarmiert. Ein Mitbewohner im oberen Stockwerk rettete den Jungen aus dem nahenden Inferno, ihm
wurde später von Landrat Fischer die Lebensrettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Unsere diesjährige
Hauptübung fand in Zusammenarbeit mit den Wehren aus Burladingen und Hechingen am 28.09. statt. Übungsobjekt war die Firma RIDI. Wir brachten unsere beiden Fahrzeuge zum Einsatz, es haben auch noch mitgewirkt:
Löschzug der FF Hechingen mit DLK, Rüstzug der FF Burladingen. Anschließend war die Kritik gut ausgefallen (stv. Kmdt. Klaus Kästle / Herr Strobel; FF Hechingen / Herr Maier; FF Burladingen).
1997 Am 29.03. –Karsamstag- wurden wir zum Einsatz in die Kornbühlstraße gerufen. In einem Einfamilienhaus war wegen eines Wasserrohrbruchs Wasser in den Keller gedrungen. Nach zwei Stunden war er von uns leer gepumpt. Am 19.07. war eine Gesamtprobe mit unserer Jugendwehr, Aktivwehr und der Abteilungswehr Killer, der RW 2 aus Burladingen und dem DRK Ringingen. Objekt war die Kläranlage zwischen Jungingen und Killer. Beide Fahrzeuge waren im Einsatz am 14.08. am Bahnübergang zwischen Jungingen und Killer. Wir leisteten technische Hilfe und unterstützen die FF Hechingen bei der Menschenrettung aus den Unfallfahrzeugen. Es waren zwei Schwerverletzte zu beklagen, ferner drei Mittelund drei Leicht-Verletzte.
Die Schwerverletzten wurden mit dem Hubschrauber „Christoph 11“ in die Klinik Tübingen geflogen. Unsere Hauptübung fand am 27.09. in der Bahnhofstraße 3 bis 7 statt. Am Sonntag, 12.10. um 15.51 Uhr wurden wir zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen.
Wieder am Bahnübergang Jungingen-Killer fuhr ein PKW-Lenker gegen das Schrankenwärter-Häuschen. Er war nicht angegurtet, wurde aus dem Auto geschleudert und zwischen Wärterhäuschen und seinem PKW eingeklemmt. Viele Einsatzfahrzeuge (über 40 Einsatzkräfte / u.a. FF Hechingen, DRK Ringingen, ein Rettungshubschrauber) waren vor Ort, die B 32 musste bis 18.00 Uhr voll gesperrt werden. Während der Versorgung durch den Notarzt verstarb der Unfallverursacher vor Ort.
Am 30.11. wurde unser neues Fahrzeug GW-T im Beisein von Bürgermeister Frick, Pfarrer Woschek und Diakon Weihing eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Aus der Umgebung nahmen viele Kommandanten und Wehrmänner an diesem Festakt.
Am 12.12. wurde ein Mitbürger unter seinem in Bewegung geratenen PKW eingeklemmt. Der PKW wurde von uns angehoben, der Verletzte wurde per Krankenwagen ins Krankenhaus verbracht. Am 23.12. ist am landwirtschaftlichen Fahrzeug eines Mitbewohners ein Hydraulikschlauch geplatzt. Die lange Ölspur im Ortsgebiet wurde von uns aufgenommen und entsorgt. Wir verbrauchten 15 Sack Bindemittel.
1998 Am 22.02. wurden wir zu einem Verkehrsunfall auf der B 32 gerufen. 13 Mann rückten aus und haben die ausgelaufenen Fahrzeugflüssigkeiten aufgenommen und entsorgt. Am 14.03. haben wir eine Tier-Rettung durchgeführt (Katze vom Hausdach gerettet). Ein PKW-Brand am 30.03. bei der Flaschnerei Speidel auf der Hauptstraße ist als nächstes zu nennen. Bei unserem Eintreffen war der Brand bereits gelöscht, wir mussten nicht mehr einschreiten. Am 08.07. war ein Trauertag für die Wehr, unser aktives Mitglied Markus Riester ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Am 13.07. haben wir mit sechs Mann eine
Ölspur von der B 32 beseitigt. Unsere Hauptübung fand am 26.09. bei der Grundschule statt. Wir führten sie mit unseren beiden Fahrzeugen durch, das DRK Ringingen versorgte die Verletzten. Es wurde angenommen, dass einige Personen durch ein Erdbeben verschüttet wurden und gerettet und versorgt werden mussten. Am 04.10. haben wir wieder eine Ölspur beseitigt, mit neun Einsatzkräften. Am 27.11. fand eine außerordentliche Hauptversammlung statt weil Kommandant Stefan Kohler in die U.S.A. emigrierte und sein Amt niedergelegt hatte. Im Dezember wurde Dieter Funck durch den Gemeinderat zum Kommandanten berufen.
1999 Mit der Schnellangriffs-Einrichtung des LF 16 wurde am 30.04. ein Mai-Feuer in seiner Ausdehnung reduziert. Es war außer Kontrolle geraten. Am 24.05. sowie am 11.06. wurden wir jeweils wegen einer Ölspur alarmiert. Einmal in der
„Weilbachstraße“ einmal auf der B 32 Richtung Killer. Bei unserem nächsten Einsatz galt es am 17.06. einen Insektenschwarm
in der Killertalstraße zu beseitigen. Durch den Imker Emil Kohler haben wir fachmännische Unterstützung erhalten. Zu einem Großeinsatz wurden wir am 02.07. gerufen als in Hechingen die Kreismülldeponie gebrannt hat. Wir rückten mit beiden Fahrzeugen
aus und waren für die Wasserversorgung der Löschkanonen und Wasserwerfer sowie die Sicherung der Wasserversorgung zuständig.
Am 25.09. fand unsere Hauptübung bei der Firma Welch-Allyn statt. Mit vor Ort war die DLK Hechingen mitsamt Löschzug der FF Hechingen. Wieder ein Verkehrsunfall am 09.10. Am Ortsausgang Richtung Schlatt kam es zu einem Frontalzusammenstoß. Wir rückten aus wegen der Verkehrsführung und der Aufräumarbeiten. Am 11.10. verlor ein Kies-Transporter einen Teil seiner Ladung. Im ganzen Ortsgebiet mussten wir mit zehn Mann die Rückstände von der Straße entfernen und aufräumen. Der Sturm „Lothar“ war am 26.12. neben anderen Gebieten und Ortschaften im Land Baden-Württemberg auch für uns eine große Herausforderung.
Wir waren mit 27 Mann ab 12.22 Uhr im Einsatz und mussten zahlreiche Örtlichkeiten anfahren. Viele Ziegel waren durch den Wind
von den Dächern heruntergefegt worden, wir haben die Dächer wieder eingedeckt so wie es möglich war. Bäume waren entwurzelt, sie wurden mittels Motorsäge beseitigt so dass die Straßen wieder befahrbar waren. Auch an der Bahntrasse der Hohenzollerischen Landesbahn musste Baumschnitt vorgenommen und die Trasse aufgeräumt werden. Beide Fahrzeuge waren 6 ½ Stunden im Einsatz.
2000 Am 05.02. hatten wir unseren 1. Einsatz. „Im Gässle“ war ein Kaminbrand ausgebrochen, der mit einem Feuerlöscher gelöscht wurde. Ein Verkehrsunfall am 09.03. zwischen Schlatt und Jungingen war unser nächster Einsatz. Es musste eine Frau aus dem Auto gerettet werden. Sie wurde anschließend mit dem Rettungswagen ins Kreiskrankenhaus Hechingen gebracht. Ein kleiner Waldbrand war am 27.06. zu löschen mit 11 Wehrmännern und unseren zwei Fahrzeugen. Wir wurden zum „Riederberg“ gerufen.
Ein Einwohner verbrannte Baumschnitt, hatte es aber nicht genügend abgesichert und verließ die Brandstelle. Der Wind hat anschließend das Feuer neu entfacht. Mit dem LF 16 wurde es gelöscht. Am 30.06. platzte in der Bruckstraße der Druckschlauch
eines LKWs. Dadurch gelangte Hydrauliköl auf die Strasse, welches mit vier Sack Bindemittel aufgenommen und entsorgt wurde.
Am 26.11. war unser letzter Einsatz des Jahres. Nahe der B 32 in Richtung Killer brannte ein Holzstoß. Mittels des 1.200-Liter-Wassertanks von unserem LF 16 wurde gelöscht und das Problem war schnell gelöst. Unsere Hauptübung fand am 16.12. am „Bürgleshof“ zwischen Jungingen und Killer statt. Bei der Übung wurden wir von der FF Killer und FF Burladingen unterstützt. Aus einem Fischteich wurde mit unserer TS 8/8 das Löschwasser entnommen und zum LF 16 bergauf gepumpt.